Vom Neoliberalismus zum Autoritarismus

 

Wie der Glaube an den Markt die Demokratie schwächt

Mit dem weltweiten Triumph des Kapitalismus nach dem Ende des Kalten Krieges setzte sich auch der Neoliberalismus als Leitidee westlicher Demokratien durch. Der Glaube an Marktkräfte, Deregulierung und individuelle Freiheit schien den Weg zu allgemeinem Wohlstand zu ebnen. Doch der Preis dieser Entwicklung wird heute immer deutlicher sichtbar.


Vom Wohlstand zur Spaltung

Die anfänglichen wirtschaftlichen Erfolge verdeckten, dass der Neoliberalismus auch Verlierer produziert. Die zunehmende Konzentration von Vermögen und Wirtschaftsmacht in den Händen weniger und die Globalisierung wirtschaftlicher und sozialer Prozesse haben Gesellschaften tief gespalten.

Die rasanten Veränderungen – verstärkt durch Digitalisierung, soziale Medien und die ständige Beschleunigung des Alltags – führen zu Verunsicherung, Orientierungslosigkeit und Zukunftsängsten. Das Gefühl von Zugehörigkeit, Heimat und Geborgenheit geht verloren. Der Mensch wird zunehmend auf seine Rolle als Konsument und Rädchen im Wirtschaftsgetriebe reduziert – entfremdet von echter Mitbestimmung und gegenseitiger Verantwortung in der Gesellschaft.


Die zwei Gesichter des Neoliberalismus

Der Neoliberalismus zeigt zwei Seiten derselben Medaille:
Einerseits die entfesselte Macht von Märkten, Kapital und Finanzsystemen, andererseits eine kulturelle Entwicklung, die traditionelle Gemeinschaftswerte und Pflichten schwächt.

Solange der Wohlstand wächst und soziale Sicherheit besteht, bleibt dieses System stabil und mit den westlichen Demokratien vereinbar. Doch sobald Wohlstandserwartungen sinken und der gesellschaftliche Zusammenhalt abnimmt, gerät die Widerstandskraft der Demokratie ins Wanken.


Vom Marktglauben zum Autoritarismus

In dieser Situation suchen sowohl Eliten als auch verunsicherte Mittelschichten und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Orientierung in autoritären Versprechen – die einen aus Angst, wirtschaftliche Kontrolle zu verlieren, die anderen aus Sehnsucht nach Ordnung, Sicherheit und klaren Regeln.

Doch beide Bewegungen führen in die gleiche Sackgasse:
Zur Aushöhlung demokratischer Rechte, zur Stärkung der Macht weniger und zur Abwertung sozialer Errungenschaften, die über Jahrzehnte erkämpft wurden.


Die AfD als Beispiel – soziale Rhetorik, unsoziale Politik

Beispiele aus den USA, aber auch das Erstarken rechtspopulistischer Parteien wie der AfD, zeigen, wie leicht sich neoliberale Freiheitsversprechen in autoritäre Politikformen verwandeln können.

Gerade die AfD inszeniert sich als Stimme der „kleinen Leute“. Doch ihr Programm spricht eine andere Sprache:

  • Steuererleichterungen für Vermögende,

  • Ablehnung von Mindestlohnsteigerungen,

  • Kürzungen im Sozialbereich,

  • Abbau von Arbeitnehmerrechten.

Damit richtet sich ihre Politik direkt gegen jene, die ihr am meisten vertrauen: Arbeitnehmerinnen, Geringverdiener und sozial Benachteiligte.
Die AfD verbindet so neoliberale Wirtschaftsinteressen mit autoritären Machtansprüchen – ein gefährlicher Cocktail, der Demokratie, Solidarität und soziale Gerechtigkeit zugleich untergräbt.


Für eine soziale und widerstandsfähige Demokratie

Diese Entwicklung sichtbar zu machen, ist nur der erste Schritt. Es braucht neue Ideen und konkrete politische Konzepte für eine soziale Demokratie, die:

  • Kapital und Vermögen dem Gemeinwohl verpflichtet,

  • Wohlfahrt und Arbeitnehmerrechte schützt,

  • und aktive Mitwirkung aller Bürgerinnen und Bürger als demokratische Aufgabe versteht.

Nur wenn wirtschaftliche Freiheit wieder mit sozialer Verantwortung und Gemeinsinn verbunden wird, kann Demokratie ihr Versprechen erneuern – als Ordnung der Freiheit für alle, nicht nur für wenige.

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