NRW-SPD: Parteipolitische Lautsprecher ohne Empathie werden nicht gebraucht
Nun war ich bis gestern noch stolz auf meine Landes-SPD. Der respektvolle Rücktritt von Hannelore Kraft, dann der Beschluss keine GroKo einzugehen, auch der Respekt verdienende Rücktritt von Andre Stinka. Schließlich der Hinweis man wolle sich für die Problemanalyse Zeit nehmen. Nun das: Was reitet – wenn es denn so stimmt – die Genossen Groschek, Kutschaty, Römer und Herter – zu solch einem Schweinsgallopp. Da werden doch wieder alle Vorurteile über Hinterzimmerkungeleien bedient. Und da kommen auch noch diejenigen für die Vorsitzendenämter ins Gespräch, die seit Jahren nichts anders gemacht haben als die SPD im Lande dorthin zu bringen wo sie jetzt ist. Ob als Generalsekretär, Minister o.a. Ich bin sicher, die SPD in NRW benötigt eine inhaltliche und methodische Zeitenwende und einen Generationen- und Personenwechsel. Parteipolitische Lautsprecher, ohne den Anschein von Empathie gegenüber dem Wähler, werden – bei aller pesönlichen Wertschätzung – nicht gebraucht. Diese persönliche Nähe zu den Menschen hat auch die Ruhrgebiets-SPD nicht mehr per se. Die Zeiten der allgegenwärtigen Betriebsratsarbeit sind vorbei. Ich erwarte von meiner Landes-SPD eine schonungslose Analyse, eine Renovierung an Management, Organisation und Personal sowie den Vorschlag zur (Aus-) Wahl eines Landesvorsitzenden für einen Mitgliederentscheid.