Landrat? Oder was…….?
Einen Bürgermeister den kennt man. Einen Oberbürgermeister auch. Aber bei einem Landrat, da wird es schon ein wenig schwieriger. Sicher, in ländlichen Gemeinden, in Flächenkreisen im Norden und Süden Deutschlands, da ist der Landrat schon ein Begriff. Aber auch da gibt es vielfach noch ein großes Unverständnis darüber, was solch ein Landrat denn so macht. „Sie kommen doch von der Landesregierung aus Düsseldorf….“, dieses Vorurteil hält sich hartnäckig und es ist noch gar nicht so klar, dass solch ein Landrat ein direkt von der Bürgerschaft gewählter Hauptverwaltungsbeamter ist. Nun, dieses Vorurteil ist ja auch wieder nicht so falsch. So gab es sie doch, die königlich-preußischen Landräte (Landrätlicher Kommissar), eingesetzt durch „Ihre Majestät“. Und die damit verbundene Assoziation zeigt einen richtigen Beamtentyp oder gar einen typischen königlichen (regierungsamtlichen) Gesandten. Und so hält sich das Gerücht, dass ein so gesehener Landrat auch heute noch immer mit „Pferd und Wagen“ die Grenzen seines Kreises abfährt und dort überall nach dem Rechten schaut.
Das Anforderungsprofil eines Landrats damaliger Zeit soll hier nicht fehlen. Landräte sollten sein:
„Männer von reifer Lebensbildung, erprobter Rechtschaffenheit und Ansehen unter ihren Miteingesessenen und im Kreise angesessen.“ Die erforderlichen Rechts-, Verwaltungs- und Wirtschaftskenntnisse wurden von ihnen erwartet. Sie sollten sich vor „unnützen Schreibereien“ hüten und den Geschäftsverkehr so viel wie möglich mündlich betreiben. Sie hatten das Schulwesen zu betreuen und den Städtebau, auf die Pflasterung und Reinhaltung der Ortsstraßen sowie auf den Ausbau der Landstraßen und Gemeindewege zu achten und das Gesundheitswesen zu beaufsichtigen. Ihr Aufgabenkatalog umfasste die Gewerbeförderung ebenso wie die Verbesserung der agrarischen Betriebswirtschaft. (s.a. Die Landräte des Kreises Recklinghausen, Dokumentation 2006)
Trotz dieser historischen Sichtweise beschleicht den Betrachter sicher das Gefühl, dass dieser „Job“ wohl nicht mehr so „operettenhaft“ ist. Vielmehr begleiten eine ganze Reihe von Herausforderungen den „Landrat neuen Typs“. „Vom königlich-preußischen Landrat bis zum Regionalmanager“
könnte man die Entwicklung bezeichnen. Und ohne jetzt alle geschichtlichen Stationen abzufahren wird es interessant sein sich einmal alle die Rollen anzuschauen, die solch ein moderner Landrat heute zu spielen hat. Außerdem wird die Spannung noch dadurch erhöht, dass es inzwischen auch immer mehr Landrätinnen gibt. Und das passt nun wiederum überhaupt nicht in das übernommene Klischee vom Landrat. Aber man wird sehen, dass auch die so genannten weiblichen Anteile in den neuen Erwartungen an diese Aufgabe ihre Bedeutung haben. Der Vereinfachung halber bleiben wir bei der männlichen Schreibform und gehen nur im Rahmen der Besonderheiten auf die weibliche Schreibweise ein.
Ein interessantes Rollenspiel also, vor allem, weil es nur von nur einer Person zu spielen ist. Die Kreisordnungen der Bundesländer überlassen dieser vielfach auch diese starke und auch entsprechend herausfordernde Stellung.
Der Politiker
Den Landrat als Politiker gab es in den letzten Jahrzehnten schon immer. Ob in der hauptamtlichen Fassung oder in der angelsächsisch ehrenamtlichen Funktion. Nur haben sich in den letzten Jahren, durch Veränderungen in Niedersachen und Nordrhein-Westfalen in Richtung Hauptamtlichkeit auch die Erwartung und auch das Selbstverständnis geändert. So gibt es immer die typischen Sortierungen: Entweder er ist zu sehr Politiker, dann fehlt ihm der Verwaltungsstallgeruch. Oder er ist zu sehr Verwaltungsfachmann, dann hat er ein „Brett im Kreuz“ und kann nicht auf Menschen zugehen. Die ideale Mischung, die vertretbare Kombination von Politprofi und Verwaltungsfachmann, das ist ein idealisiertes, vielfach aber nicht vorhandenes Anforderungsprofil.
Als Politiker muss er „Menschenfischer“ sein. Er muss gewinnend auftreten, sich selbst und seine Wirkung richtig einschätzen. Die Wirkung seiner Worte abwägen und gezielt platzieren können. Er muss in der Debatte brillieren, im Vortrag überzeugen und in der Versammlungsleitung integrierend und zielführend sein. Er wird sich Angriffen ausgesetzt sehen. Er muss auf sachliche Argumente eingehen können ohne seinen Standpunkt zu verwässern und er wird auf unfaire und persönliche Angriffe standfest reagieren müssen.
Das alles verlangt nicht nur ein rhetorisches Talent oder eine systematische Qualifizierung in diesem Bereich sondern auch die zur politischen Auseinandersetzung notwendige seelische, ja auch körperliche Stabilität. Nicht zu verwechseln mit Sturheit oder Starrheit. Vielmehr geht es um die Flexibilität sich auf den politischen Gegner, die Öffentlichkeit, die Medien u.a. einzulassen, sich selbst zu kennen und sein Gegenüber zu erkennen und dadurch trotzdem beharrlichen an den gesetzten politischen Zielen zu arbeiten.
Der Koalitionär und Beziehungsarbeiter
Nicht immer gibt es die klaren Mehrheiten, die einem hauptamtlichen Landrat den Rücken frei halten. In Zeiten der Zunahme von bunten Mischungen von Parteien und Wählergruppen in den Kreistagen werden sog. Mehrheitsfraktionen immer seltener. Hier ist der Landrat politischer Jongleur. Er muss seine gesetzten politischen Ziele nicht nur mit den Ambitionen seiner Partei abstimmen sondern auch noch mit weiteren Parteien, Wählergruppen oder Einzelpersonen. Ein Haushalt, nach dem in der Zukunft gearbeitet werden soll, benötigt nun einmal eine Mehrheit. Wenn die eigene Partei oder eine formale Koalition diese nicht sichern kann, dann müssen Gespräche geführt werden. Da geht es dann nicht nur um inhaltliche Vorbereitungen, Abstimmungen und Kompromisse. Vielfach gilt es Empfindlichkeiten, Eitelkeiten und Besonderheiten der politischen Gesprächspartner zu berücksichtigen. Und jeder von ihnen ist wie ein kleiner Fürst zu behandeln. Man ist ja schließlich gewählt. Man ist wer. Und daraus leitet man berechtigt oder unberechtigt den persönlichen Anspruch ab nicht nur sachlich sondern auch politisch und persönlich Wertschätzung zu erfahren. Viele sachliche Unstimmigkeiten leiten sich aus ungeklärten Spannungen und Stimmungen auf der Beziehungsebene ab. Ein Landrat in einem solchen Arbeitsfeld ist zunächst Beziehungsarbeiter und danach inhaltlicher Wegbereiter.
Der Medienfachmann
Unsere Zeit verlangt keine langen Erklärungen. Unsere Zeit verlangt Botschaften, die beim Kunden des Mediums ankommen.
Die Komplexität unserer Zeit verlangt von den Akteuren der kommunalen und regionalen Politik Kommunikationskompetenz, sichereres Auftreten, überzeugende Formulierungen, Übereinstimmung von Inhalt und Emotionalität, Authentizität in Präsentation und Auftritt. Das betrifft nicht nur die Printmedien, deren Bedeutung heute abnimmt. Die Zeit der reinen Pressemeldung und der formalen Pressekonferenz überlebt sich mehr und mehr. Deshalb gilt für Presse, Funk und Fernsehen auch im regionalen Umfeld die Frage: „Wie kommt er dort rüber?“ Dabei gilt es zunächst die entsprechende Präsenz herzustellen. Mit interessanten Informationen, mit wichtigen, bewegenden Themen, mit Emotionalität, Provokation und Persönlichkeitsvermittlung. So ein Landrat ist mehr als nur der „Typ zum Anfassen“. Das mag ihn sympathisch machen. Aber er ist auch Aufsicht und man erwartet Kompetenz. Eine neue Erfahrung, die ein Ausbalancieren eines besonderen Anspruchs von Nähe und Distanz erfordert.
Nicht jedem sind die dafür erforderlichen Fähigkeiten in die Wiege gelegt.
Viele im politischen Geschäft machen in der Kumpanei zur „Journallie“ ihre schmerzhaften Erfahrungen. So mancher Newcomer freut sich über das gestiegene Interesse an ihm und seiner Politik. Die Feststellung, dass durch die Nähe und den besondere Kontakt zu Presse der Funktionsträger „hoch geschrieben“ wird, führt zu manchem Missverständnis. Es sollten Haltungen und Erwartungen klar sein. Es geht um ein klares Geschäft – ein Informationsgeschäft. Der politische Amtsträger ist so lange interessant, wie er zur Auflagensteigerung, zur besseren Hörer- und Seherfrequenz beitragen kann. Ist er, sind seine Inhalte, ist sein Image nicht oder nicht mehr im zielgruppenorientierten Mainstream, dann wird er gnadenlos
„herunter geschrieben“.
So etwas zu durchstehen geht oft an die Grenze der psychischen und oft auch der physischen Möglichkeiten. Doch damit nicht genug. Die Frage „Flüchten oder Standhalten“ beantwortet sich in der Regel von selbst. Man ist doch schließlich kein „Weichei“ oder man darf zumindest nicht so erscheinen. Also „Augen zu und durch“? Manchmal hilft es. Meistens geht es aber darum den eigenen Standort zu erkennen, das Umfeld klar und deutlich zu sehen und dann Ziele und Methoden neu zu justieren. Ein vielfach schwieriges Unterfangen, aber einfach unverzichtbar. So gehört es zu den wesentlichen Aufgaben eines Landrates, dass er das Klavier der Öffentlichkeitsarbeit virtuos spielen lernt. Das ist vielfach mühsam – aber durchaus möglich.
Der Hauptverwaltungsbeamte
Man sagt oft „Früher war alles besser.“ Was die Rollenverteilung im Kreishaus anging, so war sie in den nordrheinwestfälischen Kreishäusern zumindest klarer. Hier der Repräsentant Landrat und dort der Verwaltungschef Oberkreisdirektor.
Klare Kante also, auch wenn es im Alltag immer die Probleme des „hinein regierens“ in den anderen Aufgabenbereich gegeben hat. Insbesondere der Landrat hatte die Chance zum heimlichen Verwaltungschef, wenn er eine starke Fraktion hinter sich und einen schwachen Oberkreisdirektor vor sich hatte.
Nun liegt alles in der Hand des Landrats. Ganz offiziell. Ob der Landrat diese umfassende Kompetenz auch ausfüllen kann, hängt von ihm selbst, den politischen Rahmenbedingungen und den vorhandenen Verwaltungsstrukturen ab. Hinzu kommt: Während früher der Verwaltungschef juristische Abschlüsse vorweisen musste, kann heute nach dem Gesetz jeder Landrat werden. Vorkenntnisse sind nicht erfragt. Er muss wählbar sein und vom Bürger gewählt werden.
Nun ist es so, dass in vielen Kreisen schon bei der Aufstellung eher auf die Verwaltungskompetenz als auf sonstige politische Vorerfahrungen geachtet wird. Die Frage wird aber noch beantwortet werden müssen, ob diese Vorauswahl auch vom Wähler unterstützt wird. Nicht die effektiven Kenntnisse und Kompetenzen sind für den Wahlgang entscheidend. Vielmehr ist es der Eindruck, den sich der Bürger vom Kandidaten machen kann. Kommt er also sympathisch, offen, bürgernah und kompetent herüber? Das ist die Frage. Dabei beinhaltet diese Auswahlmentalität gerade bei einem Landrat doch ganz erhebliche Gefahren. Ein Landrat als Hauptverwaltungsbeamter ist nicht nur, wie der Bürgermeister, Chef einer Selbstverwaltung. Ein Landrat ist auch gleichzeitig Untere staatliche Aufsicht über die kreisangehörigen Gemeinden. Das ist für einen „nicht gelernten“ Beamten kein leichtes Unterfangen. Es bleibt vielfach nur die Chance sich bei kommunalaufsichtlichen Themen auf den eigenen gesunden Menschenverstand und die Kompetenz der Mitarbeiter zu verlassen. Auch dafür wird häufig Lehrgeld bezahlt.
Das bezieht sich auch auf andere Themenfelder. Hat man sich als Kommunalpolitiker mühsam in Fragen des Baurechts, den Jugend- und Sozialrechts eingearbeitet, steht der „nicht gelernte“ Landrat nur Themen gegenüber, die ihm inhaltlich bislang noch nicht begegnet und gänzlich fremd sind. Da berichten hochspezialisierte Wissenschaftler der „Unteren Wasserbehörde“ über notwendige Maßnahmen zum Gewässerschutz und zur Abwehr von aktuellen Gefahren. Der verlangen Tierseuchen das Verstehen von Prozessen und das Ergreifen von Maßnahmen und Entscheidungen. Natürlich kann man eine Tierseuchenvordnung einfach so unterschreiben. Aber sollte man den Hintergrund nicht auch kennen und verstehen. Gleiches gilt für die Lebensmittelanalytik, das Lärm- und Immissionsrecht und vor allem das öffentliche Gesundheitswesen. Nicht nur, dass in diesem Arbeitsfeld eine besondere Gruppe von wissenschaftlichen Mitarbeitern arbeiten die durch Verhalten und Ausdruck ihre Besonderheit im Umgang mit Themen und Situationen auch ständig unter Beweis stellen. Nicht nur, dass das medizinische Fachpersonal durch entsprechende Rechtsvorschriften eine besondere Stellung einnimmt. Nein, gerade der Zusammenhang zwischen der gesundheitlichen Lage der Bevölkerung, den sozialen Lebensbedingungen wie Arbeitslosigkeit, Wohn- und Lebensqualität u.a. und notwendigen Maßnahmen zur Daseinsvorsorge und Daseinsfürsorge machen es für den politisch-administrativ Verantwortlichen geradezu unverzichtbar, sich diesem Themenbereich in besonderer Intensität zu widmen. Natürlich gilt auch hier, dass vielfach der gesunde Menschenverstand und die Fachkompetenz der Mitarbeiter schon weiter helfen. Doch will man gerade in den Themen, die die Wohlfahrt der Menschen betreffen, nicht nur reaktiv sondern aktiv arbeiten, dann wird man thematisch ein Stück weit mehr eintauchen müssen. Dazu wird sich jeder Landrat seine eigene Strategie entwickeln.
Der Visionär
Von Helmut Schmitt stammt wohl der Ausspruch, dass diejenigen die Visionen haben in die Psychiatrie gehören. Inzwischen hat sich das wohl relativiert. Nur ganz so durchgängig ist die Einschätzung, dass die Vision zum persönlichen und gesellschaftlichen Leben gehört, dass man aus ihr Ziel, Richtung, Kraft, Motivation und Phantasie gewinnen kann, immer noch nicht. Gleichwohl. Ein Landrat tut gut daran eine Vision zu haben. Eine Vision von der Zukunft der Region in der er lebt und für die er arbeitet. Er sollte eine Vision zu dem Zusammenleben der Menschen in seinem Arbeitsbezirk haben. Auch von der Ausrichtung der Arbeit in der von ihm geführten Verwaltung.
Alles das setzt eine Wertekonzept voraus, dass er als Person verinnerlicht hat und das ihn bei der Entwicklung seiner Vorstellungen lenkt. Welchen Stellenwert hat Solidarität? Was ist das „Fördern und Fordern“? Freiheit um jeden Preis? Bewahrung der Lebensfähigkeit für zukünftige Generationen? Was sagt uns die gegenwärtige globale Finanz- und Wirtschaftkrise für die regionale Gemeinschaft? Markt vor Staat – um jeden Preis? Sich darüber eine eigene Meinung zu schaffen ist Aufgabe eines lebenslangen Bildungsprozesses jeder Führungsperson. Sich dafür das Rüstzeug, die geistigen und seelischen Freiräume zu schaffen ist die Kunst des Kapazitäts- und Zeitmanagements von Menschen mit Führungsverantwortung.
Dabei stellt auch ein Landrat in seinem beruflichen und persönlichen Leben fest, dass es bei seinen 12-14Stunden-Tagen und der Sieben-Tage-Woche nicht automatisch Platz für Visions- und Wertediskussionen gibt. Er stellt auch fest, dass er beim Austausch von Werten und Meinung vielfach sehr einsam ist. Das kritisch reflektierende Gegenüber ist nur höchst selten Teil seines beruflichen Umfeldes. Zu viele reden ihm nach dem Mund und verhindern dadurch gleichsam eine produktive Auseinandersetzung mit neuen, außergewöhnlichen Ideen und Zielsetzungen.
Hier wird es Aufgabe des Landrats sein sich eine Umgebung zu schaffen, die ihm diese kritische und weiterführende Atmosphäre bietet. Ein Freundeskreis, ein Kreis von „kritik-loyalen“ Führungskräften, ein Fortbildungs- oder Coaching-Kreis. Jeder wird seinen Weg finden müssen sonst entleert man sich in seinem Arbeitsprozesse. „Burnout“ ist nicht nur der Hinweis auf eine geistig-seelische Störung mit vielfach körperlichen Symptomen. Ausgebrannt sein von Führungskräften macht sich letztlich auch inhaltlich fest. An ihrer Kreativität, der Zielgerichtetheit ihrer Arbeit, der Entscheidungs- und Durchsetzungs-fähigkeit. Betroffen sind dann alle die zum Verantwortungsbereich der Führungskraft gehören. Bei einem Landrat die Mitarbeiter des Hauses – aber auch die Bürgerinnen und Bürger des Kreises.
Politikmanagement und Intuition
Diese Rollenerwartungen verweisen eigentlich auf einen Widerspruch. Modernes Politikmanagement und Intuition passen doch nicht zusammen, meint man. Und doch es gibt sie diese Entscheidungsvorlagen in Form einer Excel-Tabelle, mit Entscheidungsalternativen, Bewertungspunkten und der Analyse potentieller Probleme. Alles weist auf eine Entscheidungsalternative hin. Und es bleibt das Bauchgefühl. Irgendwie ist das nicht die richtige Alternative.
Jetzt zu entscheiden, den richtigen Schnitt zu machen – auch gegen die Bewertungspunkte. „Haben wir daran gedacht? Wie wirkt das auf …? Was passiert wenn, ….? Ist es nicht besser, wenn……?“, dass ist die Stimme der Intuition. Jedem Rationalmanager geht jetzt das Messer in der Tasche auf und doch ist wichtig sich das Ohr für die Stimme der politischen Intuition zu bewahren. Früher nannten wir die, die auf die ihre Intuition hörten Politiker mit „Bauernschläue“. Sie kannten sich in den Themen nicht kompetent aus, aber sie navigierten das kommunale Schiff durch vielfach schwieriges Gewässer vorbei an gefährlichen Klippen. Heute wird die Bauernschläue allein nicht mehr genügen. Aber sich ein Ohr für die Stimme der Intuition zu bewahren, dass ist in diese verzwickten, vernetzten Welt wichtiger denn je. Also benötigt auch das moderne Landratsamt keinen kühlen Analytiker, sondern jemanden der neben seiner Analyse noch ein offenes Ohr für Stimmungen und Strömungen hat.
Fortsetzung folgt:
Der Integrator
Der Vermittler
Der Förderer
Der Anstoßer
Der Motivator
Der Chef
Der Seelsorger
Der harte Hund
Der einfühlsame Kreisvater
Einfach nur der Mensch, der Ehepartner und Vater/Mutter